Die Rede von John F. Kennedy vor der American Newspaper Publishers Association
…Allein das Wort „Geheimhaltung“ ist in einer freien und offenen Gesellschaft abstoßend; und wir haben als Volk eine natürliche und historische Abneigung gegenüber Geheimgesellschaften, geheimen Schwüren und geheimen Handlungen.
Wir entschieden schon vor langer Zeit, dass die Gefahren exzessiver und ungerechtfertigter Geheimhaltung sachdienlicher Fakten, bei weitem die Gefahren überwiegen, die genannt werden um diese Geheimhaltung zu rechtfertigen.
Auch heute hat es wenig Wert, den Gefahren, die von einer Geheimgesellschaft ausgehen, zu begegnen, indem man die gleiche unvernünftige Geheimhaltung imitiert, die sie pflegen.
Auch heute hat es kaum Wert, das Überleben unserer Nation sicher zu stellen, wenn unsere Traditionen nicht mir ihr überleben.
Und es besteht die große Gefahr, dass ein angenommenes Bedürfnis nach erhöhter Sicherheit von den Ängstlichen dazu benutzt wird, seine Bedeutung über die Grenzen amtlicher Zensur und Geheimhaltung auszuweiten.
Ich beabsichtige nicht, dies zu erlauben, soweit es in meiner Macht steht.
Und kein Beamter meiner Regierung, sei sein Rang hoch oder niedrig, zivil oder militärisch, sollte meine Worte von heute Abend als Entschuldigung dafür interpretieren, die Nachrichten zu zensieren, Widerspruch zu unterdrücken, unsere Fehler zu vertuschen, oder von der Presse oder der Öffentlichkeit Fakten fern zu halten, die sie wissen sollten…